Jethro Pugh

Jethro Pugh
Positionen:
DT, DE
Trikotnummer:
75
geboren am 3. Juli 1944 in Windsor, North Carolina
gestorben am 7. Januar 2015 in Dallas, Texas
Karriereinformationen
NFL Draft: 1965 / Runde: 11 / Pick: 145
College: Elizabeth City State University (ECSU)
 Teams:
  • Dallas Cowboys (1965–1978)
Karrierestatistiken
Spiele     183
als Starter     156
Fumble gesichert     14
Statistiken bei NFL.com
Statistiken bei pro-football-reference.com
Karrierehöhepunkte und Auszeichnungen
  • 2× Super-Bowl-Sieger (VI, XII)
  • All Pro (1968) 2. Mannschaft
  • 4× NFC Meister (1970, 1971, 1975, 1977)
  • National Black College Alumni Hall of Fame (2010)
  • Central Intercollegiate AthleticAssociation Hall of Fame (1979)
  • North Carolina Sports Hall of Fame (1980)
  • ECSU Sports Hall of Fame (1981)
  • Black College Football Hall of Fame (2016)
  • Texas Black Sports Hall of Fame (2014)

Jethro Pugh Junior (* 3. Juli 1944 in Windsor, North Carolina; † 7. Januar 2015 in Dallas, Texas) war ein US-amerikanischer American-Football-Spieler. Er spielte 14 Jahre für die Dallas Cowboys in der National Football League (NFL) und gewann mit den Cowboys zweimal den Super Bowl.

Spielerlaufbahn

College

Jethro Pugh studierte nach seinem Schulabschluss an der Elizabeth City State University, für deren Footballteam, die Vikings, er College Football, sowohl in der Defense als auch in der Offense der Mannschaft, spielte. Das unterklassige Team war in der Central Intercollegiate Athletic Association angesiedelt. Aufgrund seiner sportlichen Leistungen wurde Pugh zweimal in die Auswahlmannschaft der Liga gewählt.

NFL

Jethro Pugh wurde im NFL Draft 1965 von den Dallas Cowboys in der elften Runde an 145. Stelle ausgewählt. Zeitgleich boten ihm die Oakland Raiders aus der American Football League – einer Konkurrenzliga der NFL – einen Vertrag an. Pugh lehnte dieses Vertragsangebot ab und unterschrieb bei den von Tom Landry trainierten Dallas Cowboys, die ihm ein Jahressalär von 10.000 US-Dollar sowie ein Handgeld von 1.500 US-Dollar zusicherten.

Pugh wurde in seinen ersten beiden Spieljahren lediglich als Ersatzspieler auf der Position eines Defensive End eingesetzt. Unter Defensive Coordinator Ernie Stautner wechselte er schließlich auf die Position eines Defensive Tackle. Auf dieser Spielerposition konnte er sich durchsetzen. Zusammen mit weiteren Abwehrspielern der Cowboys, wie Bob Lilly, Chuck Howley, Lee Roy Jordan, Pat Toomay oder Mel Renfro entwickelte sich die Abwehr der Cowboys zu einem Bollwerk gegen die Angriffsreihen der gegnerischen Mannschaften und ging als Doomsday Defense in die Geschichte der NFL ein.

Im Jahr 1966 konnten die Cowboys mit Jethro Pugh erstmals in die Play-offs einziehen, im folgenden Jahr scheiterten sie am Einzug in den Super Bowl II, als sie im sogenannten Ice Bowl gegen die von Vince Lombardi trainierten Green Bay Packers mit 21:17 verloren.[1][2]

Nach der Regular Season 1970[3] konnte Pugh dann mit den Cowboys nach einem 17:10-Sieg über die San Francisco 49ers im NFC Championship Game[4] zum ersten Mal in den Super Bowl einziehen. Im Super Bowl V konnten sich aber die Baltimore Colts mit 16:13 durchsetzen.[5]

Im folgenden Jahr übernahm Roger Staubach die Rolle des Starting-Quarterbacks bei der Mannschaft aus Dallas.[6] Jethro Pugh und die Cowboys gewannen in diesem Jahr nach einem 14:3-Sieg über die San Francisco 49ers im NFC Championship Game[7] den Super Bowl VI gegen die von Don Shula betreuten Miami Dolphins mit 24:3.[8]

In der Spielzeit 1975[9] konnte Pugh dann zum dritten Mal in den Super Bowl einziehen. Seine Mannschaft konnte sich allerdings gegen die Pittsburgh Steelers, die von Chuck Noll betreut wurden, nicht durchsetzen und verlor im Super Bowl X knapp mit 21:17.[10]

Zwei Jahre später gelang den Dallas Cowboys allerdings der zweite Super-Bowl-Sieg. Pugh zog mit seinem Team nach zwölf Siegen bei zwei Niederlagen in der Regular Season[11] in das NFC Championship Game ein, wo die Minnesota Vikings bei ihrer 23:6-Niederlage chancenlos blieben.[12] Diesem Spiel folgte ein 27:10-Sieg über die Denver Broncos, womit Pugh seinen zweiten Super Bowl gewinnen konnte.[13]

Nach der Saison 1978 beendete Jethro Pugh seine Laufbahn bei den Cowboys. Im Jahr 1967 stellte er mit vier gesicherten Fumbles einen Ligajahresbestwert auf. Während seiner Laufbahn gelangen ihm 95,5 Sacks. Mit dieser inoffiziellen Zahl, Sacks wurden zu diesem Zeitpunkt von der NFL statistisch noch nicht erfasst, befindet er sich noch heute in den Rekordbüchern der Dallas Cowboys.

Ehrungen

Jethro Pugh wurde einmal zum All Pro gewählt und ist Mitglied in der National Black College Alumni Hall of Fame, in der Central Intercollegiate Athletic Association Hall of Fame, in der North Carolina Sports Hall of Fame, in der Texas Black Sports Hall of Fame und in der Black College Football Hall of Fame, sowie in der Ruhmeshalle seines Colleges.

Nach der Laufbahn

Der sozial engagierte Jethro Pugh wurde nach seiner Spielerkarriere ein erfolgreicher Geschäftsmann in Dallas. So betrieb er unter anderem mehrere Souvenirgeschäfte am Dallas-Fort Worth International Airport. Pugh starb eines natürlichen Todes und ist auf dem Restland Memorial Park in Dallas beerdigt.

Weblinks

  • Jethro Pugh in der Datenbank Find a Grave (englisch)Vorlage:Findagrave/Wartung/Gleiche Kenner im Quelltext und in Wikidata
  • Nachruf in der New York Times
  • Jethro Pugh bei den Dallas Cowboys
  • Nachruf
  • Jethro Pugh am College
  • Jethro Pugh in der North Carolina Sports Hall of Fame
  • Jethro Pugh in der Black College Football Hall of Fame

Einzelnachweise

  1. Jahresstatistik der Dallas Cowboys 1967
  2. Statistik NFL Championship Game 1967 (Ice Bowl)
  3. Jahresstatistik der Dallas Cowboys 1970
  4. Statistik NFC Championship Game 1970
  5. Super Bowl V Statistik
  6. Jahresstatistik der Dallas Cowboys 1971
  7. Statistik NFC Championship Game 1971
  8. Super Bowl VI Statistik
  9. Jahresstatistik der Dallas Cowboys 1975
  10. Statistik Super Bowl X
  11. Jahresstatistik der Dallas Cowboys 1977
  12. Statistik NFC Championship Game 1977
  13. Statistik Super Bowl XII

10 Ron Widby | 12 Roger Staubach (MVP) | 14 Craig Morton | 15 Toni Fritsch | 19 Lance Alworth | 20 Mel Renfro | 22 Bob Hayes | 23 Margene Adkins | 26 Herb Adderley | 30 Dan Reeves | 31 Gloster Richardson | 32 Walt Garrison | 33 Duane Thomas | 34 Cornell Green | 35 Calvin Hill | 36 Joe Williams | 37 Isaac Thomas | 41 Charlie Waters | 42 Claxton Welch | 43 Cliff Harris | 46 Mark Washington | 50 D. D. Lewis | 51 Dave Manders | 52 Dave Edwards | 54 Chuck Howley | 55 Lee Roy Jordan | 56 Tom Stincic | 60 Lee Roy Caffey | 61 Blaine Nye | 62 John Fitzgerald | 63 Larry Cole | 64 Tony Liscio | 66 George Andrie | 67 Pat Toomay | 70 Rayfield Wright | 71 Rodney Wallace | 72 Don Talbert | 73 Ralph Neely | 74 Bob Lilly | 75 Jethro Pugh | 76 John Niland | 77 Bill Gregory | 79 Forrest Gregg | 83 Mike Clark | 85 Tody Smith | 87 Billy Truax | 89 Mike Ditka | Head Coach: Tom Landry | Coaches: Ermal Allen | Bobby Franklin | Jim Myers | Dan Reeves | Ray Renfro | Ernie Stautner | Jerry Tubbs

1 Efren Herrera | 11 Danny White | 12 Roger Staubach | 18 Glenn Carano | 20 Mel Renfro | 21 Doug Dennison | 25 Aaron Kyle | 26 Preston Pearson | 31 Benny Barnes | 33 Tony Dorsett | 35 Scott Laidlaw | 36 Larry Brinson | 41 Charlie Waters | 42 Randy Hughes | 43 Cliff Harris | 44 Robert Newhouse | 46 Mark Washington | 50 D. D. Lewis | 53 Bob Breunig | 54 Randy White (Co-MVP) | 56 Thomas Henderson | 57 Bruce Huther | 58 Mike Hegman | 59 Guy Brown | 61 Jim Cooper | 62 John Fitzgerald | 63 Larry Cole | 64 Tom Rafferty | 65 Dave Stalls | 66 Burton Lawless | 67 Pat Donovan | 68 Herbert Scott | 70 Rayfield Wright | 71 Andy Frederick | 72 Ed "Too Tall" Jones | 73 Ralph Neely | 75 Jethro Pugh | 77 Bill Gregory | 79 Harvey Martin (Co-MVP) | 80 Tony Hill | 83 Golden Richards | 86 Butch Johnson | 87 Jay Saldi | 88 Drew Pearson | 89 Billy Joe DuPree | Head Coach: Tom Landry | Coaches: Ermal Allen | Mike Ditka | Jim Myers | Dan Reeves | Gene Stallings | Ernie Stautner | Jerry Tubbs

Personendaten
NAME Pugh, Jethro
ALTERNATIVNAMEN Pugh Junior, Jethro
KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer American-Football-Spieler und Unternehmer
GEBURTSDATUM 3. Juli 1944
GEBURTSORT Windsor, North Carolina, Vereinigte Staaten
STERBEDATUM 7. Januar 2015
STERBEORT Dallas, Texas, Vereinigte Staaten