Asbel Kiprop

Asbel Kiprop


Asbel Kiprop 2009 bei den FBK-Games

Voller Name Asbel Kipruto Kiprop
Nation Kenia Kenia
Geburtstag 30. Juni 1989
Geburtsort Kaptinga
Größe 188 cm
Gewicht 62 kg
Karriere
Disziplin Mittelstreckenlauf
Bestleistung 1:43,15 min (800 m)
3:26,69 min (1500 m)
Status gesperrt
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 3 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Afrikameisterschaften 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
Gold Peking 2008 1500 m
Logo der World Athletics Weltmeisterschaften
Gold Daegu 2011 1500 m
Gold Moskau 2013 1500 m
Gold Peking 2015 1500 m
Logo der CAA Afrikameisterschaften
Gold Nairobi 2010 1500 m
Silber Marrakesch 2014 1500 m
letzte Änderung: 15. August 2014

Asbel Kiprop (auch: Asbel Kipruto Kiprop; * 30. Juni 1989 in Kaptinga bei Eldoret) ist ein kenianischer Mittel- und Langstreckenläufer.

Leben

2006 von Martin Keino, dem Sohn des berühmten Kipchoge Keino, entdeckt, trainierte er im Kip Keino High Performance Training Centre in Eldoret. Obwohl er eigentlich Bahnläufer ist, wurde er von seinem Trainer Jimmy Beauttah überredet, an Crossläufen teilzunehmen, und gewann überraschend das Juniorenrennen (8 km) der Crosslauf-Weltmeisterschaften 2007.

Im Sommer siegte er beim 1500-Meter-Lauf der Afrikaspiele 2007, und bei den Weltmeisterschaften in Osaka wurde er Vierter über dieselbe Distanz. 2008 gewann er bei den Afrikameisterschaften Bronze über 800 Meter und wurde Vierter über 1500 Meter.

Seinen bisher größten Erfolg feierte er bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking, als er im 1500-Meter-Lauf Olympiasieger wurde. Er kam zwar hinter dem Bahrainer Rashid Ramzi ins Ziel, allerdings wurde Ramzi im April 2009 im Rahmen einer Nachkontrolle positiv auf das EPO-Derivat Mircera getestet[1] und im November 2009 wurde Kiprop nachträglich die Goldmedaille zugesprochen.[2]

Bei den Weltmeisterschaften in Berlin belegte er im 1500-Meter-Lauf den vierten Platz. Im 800-Meter-Lauf schied er in der Halbfinalrunde aus. Bei den Afrikameisterschaften 2010 in Nairobi siegte er über 1500 Meter. Bei den Weltmeisterschaften 2011 in Daegu konnte er vor seinem Landsmann Silas Kiplagat und dem US-Amerikaner Matthew Centrowitz in einer Zeit von 3:35,69 min die Goldmedaille gewinnen.

In London wollte er bei den Olympischen Spielen 2012 seinen Erfolg von 2008 wiederholen. Allerdings war Kiprop im Finale ohne Chance und belegte nur den letzten Platz.[3] Bei den Weltmeisterschaften 2013 in Moskau verteidigte er erfolgreich seinen Titel von 2011 in einer Zeit von 3:36,28 min.

Bei den Afrikameisterschaften 2014 in Marrakesch gewann er die Silbermedaille im 1500-Meter-Lauf. 2015 wurde er in Peking zum dritten Mal Weltmeister über seine Paradestrecke. Bei den Olympischen Spielen 2016 hingegen verpasste er als Sechster eine Medaille.

Am 27. Oktober 2017 wurde Kiprop bei einer Dopingkontrolle positiv auf EPO getestet und suspendiert.[4][5] In einer öffentlichen Erklärung beteuerte Kiprop seine Unschuld und warf im Gegenzug den Kontrolleuren Erpressung und Manipulation der Urinprobe vor.[6] Die für die Verfolgung von Dopingverstößen zuständige Athletics Integrity Unit (AIU) gestand zwar zu, dass Kiprop unzulässigerweise einen Tag im Voraus über den bevorstehenden Test informiert wurde. Die AIU sah nichtsdestotrotz keine überzeugenden Anhaltspunkte, die gegen die Authentizität der Probe sprechen würden. Dementsprechend wurde Kiprop in der ersten Instanz zu einer vierjährigen Sperre bis Februar 2022 verurteilt, er kann jedoch gegen das Urteil Berufung einlegen.[7][8]

Asbel Kiprop ist 1,88 m groß und wiegt 62 kg. Sein Vater David Kebenei wurde 1987 Vierter über 1500 Meter bei den Afrikaspielen.

Asbel Kiprop 2010

Persönliche Bestzeiten

Freiluft

  • 800 m: 1:43,15 min, 22. Juli 2011, Monaco
  • 1500 m: 3:26,69 min, 17. Juli 2015, Monaco
  • 1 Meile: 3:48,50 min, 7. Juni 2009, Eugene
  • 3000 m: 7:42,32 min, 8. Juni 2007, Turin

Halle

  • 800 m: 1:47,25 min, 10. Februar 2010, Stockholm
  • 1500 m: 3:42,4 min, 29. Januar 2010, New York City
  • 1 Meile: 3:58,03 min, 29. Januar 2010, New York City

Weblinks

Commons: Asbel Kiprop – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Asbel Kiprop in der Datenbank von World Athletics (englisch)
  • Asbel Kiprop in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
  • Asbel Kiprop auf sporting-heroes.net
  • Porträt bei IAAF – Focus on Athletes (Memento vom 4. März 2009 im Internet Archive), 28. August 2007

Einzelnachweise

  1. leichtathletik.de: Rashid Ramzi unter Dopingverdacht. 29. April 2009
  2. leichtathletik.de: IOC erkennt Rashid Ramzi Olympia-Gold ab. 18. November 2009
  3. Topfavoriten straucheln nicht; Schrott starke Achte, HDsports.at, 7. August 2012
  4. Former Olympic champion Asbel Kiprop gives up fight to clear name of doping
  5. Kenya's Kabuu fails anti-doping test, suspended from athletics
  6. leichtathletik.de: "Erpressung": Asbel Kiprop teilt nach positivem Dopingtest aus (Memento vom 20. April 2019 im Internet Archive) 4. Mai 2018 (abgerufen am 20. April 2019).
  7. Entscheidung des Disciplinary Tribunal (auf Englisch), 10. April 2019 (abgerufen am 20. April 2019).
  8. leichtathletik.de: Vier-Jahres-Sperre für Olympiasieger Asbel Kiprop, 20. April 2019 (abgerufen am 20. April 2019).
Olympiasieger im 1500-Meter-Lauf

1896: Vereinigtes Konigreich 1801 Edwin Flack | 1900: Vereinigtes Konigreich 1801 Charles Bennett | 1904: Vereinigte Staaten 45 James Lightbody | Zwischenspiele 1906: Vereinigte Staaten 45 James Lightbody | 1908: Vereinigte Staaten 46 Mel Sheppard | 1912: Vereinigtes Konigreich 1801 Arnold Jackson | 1920: Vereinigtes Konigreich 1801 Albert Hill | 1924: Finnland Paavo Nurmi | 1928: Finnland Harri Larva | 1932: Italien 1861 Luigi Beccali | 1936: Neuseeland Jack Lovelock | 1948: SchwedenSchweden Henry Eriksson | 1952: Luxemburg Josy Barthel | 1956: Irland Ron Delany | 1960: AustralienAustralien Herb Elliott | 1964: Neuseeland Peter Snell | 1968: Kenia Kipchoge Keino | 1972: Finnland Pekka Vasala | 1976: Neuseeland John Walker | 1980: IOCIOC Sebastian Coe | 1984: Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Sebastian Coe | 1988: Kenia Peter Rono | 1992: SpanienSpanien Fermín Cacho | 1996: Algerien Noureddine Morceli | 2000: Kenia Noah Ngeny | 2004: Marokko Hicham El Guerrouj | 2008: Kenia Asbel Kiprop | 2012: Algerien Taoufik Makhloufi | 2016: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Matthew Centrowitz | 2020: Norwegen Jakob Ingebrigtsen

Weltmeister im 1500-Meter-Lauf

1983: Steve Cram | 1987: Abdi Bile | 1991: Noureddine Morceli | 1993: Noureddine Morceli | 1995: Noureddine Morceli | 1997: Hicham El Guerrouj | 1999: Hicham El Guerrouj | 2001: Hicham El Guerrouj | 2003: Hicham El Guerrouj | 2005: Rashid Ramzi | 2007: Bernard Lagat | 2009: Yusuf Saad Kamel | 2011: Asbel Kiprop | 2013: Asbel Kiprop | 2015: Asbel Kiprop | 2017: Elijah Manangoi | 2019: Timothy Cheruiyot | 2022: Jake Wightman | 2023: Josh Kerr

Liste der Weltmeister in der Leichtathletik

Afrikameister im 1500-Meter-Lauf

1979: Mike Boit | 1982: Kipkoech Cheruiyot | 1984: Saïd Aouita | 1985: Omer Khalifa | 1988: Getahun Ayana | 1989: Joseph Chesire | 1990: Moses Kiptanui | 1992: Nelson Chirchir | 1993: David Kibet | 1996: Moses Kigen | 1998: Laban Rotich | 2000: Youssef Baba | 2002: Bernard Lagat | 2004: Paul Korir | 2006: Alex Kipchirchir Rono | 2008: Haron Keitany | 2010: Asbel Kiprop | 2012: Caleb Ndiku | 2014: Ayanleh Souleiman | 2016: Fouad el-Kaam | 2018: Elijah Manangoi | 2022: Abel Kipsang

Personendaten
NAME Kiprop, Asbel
ALTERNATIVNAMEN Kiprop, Asbel Kipruto
KURZBESCHREIBUNG kenianischer Mittel- und Langstreckenläufer
GEBURTSDATUM 30. Juni 1989
GEBURTSORT Kaptinga bei Eldoret