Gerry Ryan

Gerry Ryan in Dublin (2010)

Gerard „Gerry“ Ryan (irisch: Gearóid Ó Riain; * 4. Juni 1956 in Dublin; † 30. April 2010 ebenda) war ein irischer Radio- und Fernsehmoderator.

Leben

Ryans Vater Vinnie war Zahnarzt und seine Mutter Maureen arbeitete am Theater. Nach seiner obligatorischen Schulpflicht am St. Paul’s College in Raheny besuchte er das Trinity College in Dublin, wo er ein Studium in Rechtswissenschaft erfolgreich abschloss.

Ryan begann seine Radiokarriere 1979 bei RTÉ. Er machte sich einen Namen als DJ beim neu gegründeten Radio 2, welches heute unter dem Namen 2FM bekannt ist. Seine morgendliche Diskussionssendung The Gerry Ryan Show ging zum ersten Mal im März 1988 über den Äther. Dem internationalen Fernsehpublikum wurde er 1994 bekannt, als er in Dublin beim Eurovision Song Contest als Co-Moderator tätig war. Seine Fernsehshow Ryan Confidential, in der er vornehmlich in Irland bekannte Persönlichkeiten interviewt, wird 2008 bereits in der sechsten Staffel ausgestrahlt. Alle anderen Sendungen waren nicht so erfolgreich und konnten nie den Bekanntheitsgrad seiner Radioshow erreichen und wurden eingestellt. In die Kritik geraten ist Gerry in den letzten Jahren aufgrund seiner hohen Saläre. Erst im Juli 2007 wurde ihm von RTÉ ein neuer Fünfjahresvertrag über 600.000 € pro Jahr angeboten.[1]

Ryan war Vater von fünf Kindern. 2008 erklärten er und seine Frau Morah die Trennung ihrer seit 26 Jahren bestehenden Ehe.[2]

Am 30. April 2010 wurde Ryan tot in seiner Wohnung in Dublin aufgefunden.[3]

The Gerry Ryan Show

Sie gehörte mit fast 400.000[4] täglichen Zuhörern zu den meistgehörten Radiosendungen Irlands. Sie wurde jeweils von Montag bis Freitag morgens von 9:00 bis 12:00 Uhr ausgestrahlt. Der Ablauf der Sendung war immer gleich. Am Anfang der Sendung informierte Ryan die Hörer über die aktuellen Topthemen der wichtigsten irischen Tageszeitungen. Danach hatten die Hörer die Möglichkeit, während der ersten zwei Stunden direkt in die Sendung anzurufen und sich über eines der Topthemen zu äußern oder auch zu etwas völlig anderem. Oftmals wurden auch SMS-Abstimmungen zu einem Thema durchgeführt. Ein fester Bestandteil seiner Sendung war die Comedyserie Nob Nation, welche das Alltagsgeschehen Irlands parodierte. Diese wurde von dem irischen Comedian Oliver Callan produziert.[5] Dabei wurde auch das irische Regierungsoberhaupt, der Taoiseach, karikiert. Der Hörer hatte die Möglichkeit, sich Nob Nation auch per Podcast von der Webseite der Gerry Ryan Show herunterzuladen.

Im Laufe des Jahres fanden immer wieder Spezialevents im Rahmen der Show statt. Ein Event war 2008 z. B. die Operation Transformation, in der Gerry sechs Freiwillige dazu brachte, abzunehmen und sich etwas fitter zu machen.[6] Die Hörer konnten die Erfolge der einzelnen Kandidaten mitverfolgen. Begleitet wurde die Aktion von Experten, die ihre Ratschläge den Hörern mitteilten.

Die letzte Stunde der Sendung moderierte Ryan ganz alleine. In dieser Stunde gab es u. a. Interviews, Buchbesprechungen, Weindegustationen.

Die letzte Gerry Ryan Show wurde am 4. Mai 2010 als Spezialsendung zu Ryans Tod ausgestrahlt. Moderiert wurde sie von Gerrys „Außenreporterin“ Evelyn O’Rourke.

Am 10. Juni 2010 benannte RTÉ mit Wirkung ab August 2010 Ryan Tubridy als Nachfolger von Gerry Ryan.[7]

Commons: Gerry Ryan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Originals vom 29. September 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/home.eircom.net
  2. RTÉ – Gerry & Morah Ryan end 26-year marriage
  3. Gerry Ryan tot aufgefunden (englisch)
  4. Nach eigenen Angaben
  5. Profil von Oliver Callan (Memento des Originals vom 15. Januar 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.carrickmacross.ie
  6. RTE-Webseite über Operation Transformation
  7. The Irish Times: “Tubridy to take over Gerry Ryan radio slot”, 11. Juni 2010

1956: Lohengrin Filipello | 1957: Anaid Iplicjian | 1958: Hannie Lips | 1959: Jacqueline Joubert | 1960: Katie Boyle | 1961: Jacqueline Joubert | 1962: Mireille Delannoy | 1963: Katie Boyle | 1964: Lotte Wæver | 1965: Renata Mauro | 1966: Josiane Shen | 1967: Erica Vaal | 1968: Katie Boyle | 1969: Laurita Valenzuela | 1970: Willy Dobbe | 1971: Bernadette Ní Ghallchóir | 1972: Moira Shearer | 1973: Helga Guitton | 1974: Katie Boyle | 1975: Karin Falck | 1976: Corry Brokken | 1977: Angela Rippon | 1978: Denise Fabre & Léon Zitrone | 1979: Jardena Arasi & Daniel Pe’er | 1980: Marlous Fluitsma | 1981: Doireann Ní Bhriain | 1982: Jan Leeming | 1983: Marlène Charell | 1984: Désirée Nosbusch | 1985: Lill Lindfors | 1986: Åse Kleveland | 1987: Viktor Lazlo | 1988: Michelle Rocca & Pat Kenny | 1989: Lolita Morena & Jacques Deschenaux | 1990: Helga Vlahović & Oliver Mlakar | 1991: Gigliola Cinquetti & Toto Cutugno | 1992: Lydia Capolicchio & Harald Treutiger | 1993: Fionnuala Sweeney | 1994: Cynthia Ní Mhurchú & Gerry Ryan | 1995: Mary Kennedy | 1996: Ingvild Bryn & Morten Harket | 1997: Carrie Crowley & Ronan Keating | 1998: Ulrika Jonsson & Terry Wogan | 1999: Dafna Dekel, Sigal Shachmon & Yigal Ravid | 2000: Kattis Ahlström & Anders Lundin | 2001: Natasja Crone & Søren Pilmark | 2002: Annely Peebo & Marko Matvere | 2003: Marie N & Renārs Kaupers | 2004: Meltem Cumbul & Korhan Abay | 2005: Maria Efrosinina & Pavlo Shylko | 2006: Maria Menounos & Sakis Rouvas | 2007: Jaana Pelkonen, Mikko Leppilampi & Krisse Salminen (Greenroom) | 2008: Jovana Janković & Željko Joksimović | 2009: Alsou & Ivan Urgant (Finale); Natalja Wodjanowa & Andrei Malachow (Semifinale) | 2010: Nadia Hasnaoui, Erik Solbakken & Haddy N’jie | 2011: Anke Engelke, Stefan Raab & Judith Rakers | 2012: Eldar Qasımov, Leyla Əliyeva & Nərgiz Birk-Petersen | 2013: Petra Mede & Eric Saade (Greenroom im Finale) | 2014: Lise Rønne, Nikolaj Koppel & Pilou Asbæk | 2015: Alice Tumler, Arabella Kiesbauer, Mirjam Weichselbraun & Conchita Wurst (Greenroom) | 2016: Petra Mede & Måns Zelmerlöw | 2017: Wolodymyr Ostaptschuk, Oleksandr Skitschko & Timur Miroschnytschenko | 2018: Filomena Cautela, Sílvia Alberto, Daniela Ruah & Catarina Furtado | 2019: Bar Refaeli, Erez Tal, Assi Azar & Lucy Ayoub | 2020: Chantal Janzen, Jan Smit & Edsilia Rombley | 2021: Chantal Janzen, Edsilia Rombley, Jan Smit & Nikkie de Jager | 2022: Mika, Laura Pausini & Alessandro Cattelan | 2023: Julija Sanina, Alesha Dixon, Hannah Waddingham & Graham Norton (Finale) | 2024: Petra Mede & Malin Åkerman

Normdaten (Person): LCCN: n92078299 | VIAF: 73052928 | Wikipedia-Personensuche | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 18. März 2019.
Personendaten
NAME Ryan, Gerry
ALTERNATIVNAMEN Ryan, Gerard; Riain, Gearóid Ó (irisch)
KURZBESCHREIBUNG irischer Radio- und Fernsehmoderator
GEBURTSDATUM 4. Juni 1956
GEBURTSORT Dublin
STERBEDATUM 30. April 2010
STERBEORT Dublin